* Elektrosmog Serie Teil 2 – Schulexperimente und Bauchverstand

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(Teil2) Aufgrund der Diskussionen um einen LTE-Mobilfunkmast mitten im Bürgstadter Wohngebiet Bürgstadt-Nord mussten wir feststellen, dass das Thema Elektrosmog und hochfrequente elektromagnetische Felder aus den Köpfen weitflächig verschwunden ist. Wir möchten an den gesunden Menschenverstand appellieren und kramen das Thema gerne wieder unter dem Teppich hervor.


Im Diplom-Informatikstudium wurde mir Technikfolgeabschätzung und gesellschaftliche Verantwortung gelehrt; das Thema der Technikfolgeabschätzung hat mich seitdem nie wieder losgelassen.

Schulexperimente und der Bauchverstand

In der 4.Klasse (Natur und Technik) lernt man:

  • destilliertes Wasser leitet keinen Strom. Gibt man etwas Salz oder Mineralien dazu, so leitet es Strom.

In der Schul-Biologie lernt man:

  • Der Mensch besteht größtenteils aus Wasser. Die menschliche Zellen enthalten Wasser, Mineralien, Salze. Manche Menschen nehmen sogar als  Nahrungsergänzung Mineralien und Salze zu sich.
  • Das menschliche Blut besteht aus roten Blutkörperchen, die mittels Eisen Sauerstoffmoleküle aufnehmen und transportieren.
  • Die menschliche DNA besteht aus Nuklein-Basen. Basisches Milieu ist schwach leitend. DNA ist – das muss man fairerweise dazusagen – nicht wasserlöslich.
  • Die gesamte menschliche Zellkommunikation geschieht auf biochemische bzw. bioelektrische Weise. Unser Nervensystem arbeit sogar mit kleinsten Strömen (hyper- und depolarisierende Aktionspotentiale)

In der Schul-Physik lernt man:

  •  Elektrische sowie magnetische Wechselfelder erzeugen in elektrischen leitenden Körpern Ströme bzw. können diese ferromagnetisch polarisieren.
    (typische Schulversuche: Eisenkern in stromdurchflossener Spule, magnetische An/Abstoßung bei Wechselfeldern: Wirkweise Elektromotor)
  • In der Physik nennt man es u.a. Induktion, wenn die Änderung eines Magnetfelds um einen elektrischen Leiter darin Spannungen erzeugt.

Beim Kochen lernt man:

  • Sehr starke hochfrequente Strahlung regt Moleküle zum Schwingen an, die dadurch entstehende Energie  wird als starke Wärme freigesetzt (Mikrowelle). Natürlich ist die Strahlungsstärke einer Mikrowelle viel höher als beim Mobilfunk.
  • Bei Induktionsherden erzeugt der Herd über ein Wechselfeld Molekülbewegungen im magnetisierbaren Boden des Kochtopfes. Die daraus resultierende Wärme-Energie wird über den inneren Topfboden und die Topfwände an die Speisen weitergegeben werden.

Kurzum – elektromagnetische Felder und hochfrequente nicht ionnisierende Strahlung unbedenklich? Wohl eher nicht!

Wenn ein Sendemastbetreiber behauptet, hochfrequente elektrische Wellen (EMF) (nichts anderes ist Mobilfunk, DECT, WLAN, Bluetooth) seien unbedenklich, widerspricht das meinem Menschenverstand. Natürlich hängt eine eventuelle Auswirkung von Intensität, Nähe zu einer EMF-Quelle, Dauer und weiteren Faktoren ab. Natürlich ist das Handy am Körper die größere Strahlenquelle als der Mast; jedoch fehlen Langzeitstudien über dauerhafte Expositionen rund um Sendemasten, wohl aber gibt es bereits Beobachtungen und Aussagen von Ärzten (bitte selbst recherchieren und bewerten).

Baubiologen und Umweltmediziner raten dazu, den sog. Zellstress vor allem im für die Zellregeneration wichtigen Schlafbereich so gut es geht zu minimieren, da gesunder Nachtschlaf wichtig für die Zellregeneration, das Immunsystem und die Psyche ist. Insofern kann man es niemandem verübeln, wenn er keine 24×7-Strahlungsquelle, die er nicht beeinflussen kann, in seiner Nähe haben möchte.

 

 

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