** Warnung: Gefälsche Betrugsanrufe „Ihr Computer wurde gehackt“

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Es mehren sich einmal wieder die Anrufe bei Firmen und Privathaushalten. Ein freundlicher Mensch am anderen Ende der Leitung teilt dabei mit, der Computer des angerufenen Haushalts/Betriebs sei gehackt worden und es bestünde Handlungsbedarf.


Um größere Schäden oder gar Strafverfolgung zu vermeiden, solle der Computernutzer den Anrufer auf seinen Rechner aufschalten lassen. DIES SOLLTEN SIE AUF KEINEN FALL tun. BRECHEN SIE AN DIESER STELLE DAS TELEFONAT SOFORT AB.

Das Opfer wird nämlich ansonsten dazu angeleitet, eine Software herunterzuladen, die den Angreifer auf den Computer  aufschaltet (oder einen Virus installiert). Dann stehen dem Cyberkriminellen alle Tore offen: Er könnte unbemerkt persönliche Dokumente stehlen, aus eMail- und Interprogrammen Ihre dort eventuell gespeicherten Kennworte für Banking-, Zahldienste oder Einkaufsplattformen abgreifen und später missbrauchen, er könnte einen Verschlüsselungstrojaner installieren oder ein anderes Schadprogramm und oftmals wird das Opfer dann auch dazu genötigt, die angeblich Viren-/Hacker-Entfernung mit einer WesternUnion-Überweisung zu entlohnen (meist 60 bis 200 EUR).

Wer dahinter steckt? GGf. auf eigene Rechnung handelnde einzelne Cyberkriminelle, jedoch auch kriminelle Organisationen; schlimmstenfalls Terrororganisationen, die das so gestohlene Geld dann für ihr „Geschäftsmodell“ verwenden.


ACHTUNG!!!

Es ist nicht auszuschließen, dass sich solche Angreifer als Mitarbeiter von Microsoft ausgeben, als örtliche Polizei, als Mitarbeiter Ihrer Bank oder – das wird künftig auch noch kommen – mit dem Namen einer regionalen EDV-Firma aus dem Vorwahlbereich des angerufenen Opfers (es lässt sich ja schnell recherchieren, welche EDV-Dienstleister es in welchen Vorwahlbereichen gibt). Dann hilft nur noch das genaue Anschauen der anrufenden Telefonnummer (aber auch die ist „dank“ IP-Telefonie fälschbar) UND das genaue Erkennen einer bekannte Stimme (die Stimme Ihres EDV-Dienstleisters oder dessen Mitarbeiter); evtl. gepaart mit einer kurzen Kontrollfrage (zB. „Wenn Sie wirklich mein EDV-Dienstleister sind, dann sagen Sie mir, wann Sie mir die letzte Rechnung geschrieben haben / das letzte Mal bei uns im Einsatz waren“).
Wenn z.B. Ihr EDV-Dienstleister auf seiner Homepage namentlich eine ganze Latte von Referenzkunden nennt ; hat er (tut mir leid das so zu sagen) keine Ahnung von Cyber-Sicherheit, denn eine solche Liste eröffnet Angreifern beste Möglichkeiten, sich als falsche Person auszugeben und die potentiellen Opfer können der Liste auch gleich entnommen werden. Aus diesem Grund haben wir auf unserer Homepage nie eine Referenzkundenliste veröffentlicht und aus demselben Grund waren wir auch nie bei Facebook & Co.

Hier zur Ergänzung weitere Warnungen aus unserem Blog vor anderen Betrugsanrufen:

** Warnung vor falschen Telefonanrufen (Microsoft etc.)

Anrufe von falscher Polizei im Landkreis MIL

Gefälschte Anrufe vom Bundeskanzleramt

 

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