Manchmal fragt man sich, warum man für die MS-Office-Business-Suite kein Schmerzengeld bekommt 🙂
Anfang dieser Woche (KW 20 / 2019) kam es bei etlichen Kunden zu Problemen mit MS Office 2016. Nach einem automatischen MS-Office-Update war es z.B. nicht mehr möglich, in Outlook Mailanhänge des Typs Word/Excel/Powerpoint zu öffnen.
Warum sollte man das auch können … ist ja immerhin das MS-Office eigene Format (Sarkasmus Ende). 🙂
Einige der anderen Probleme beschrieb Günter Born in seinem Blog.
Na dann „freuen wir“ uns (nicht!) spätestens auf das Jahr 2020, wenn etliche Unternehmen auf Windows 10 und neuere Office-Versionen umsteigen (etliche Unternehmen dürften noch mit Office 2007/2010/2013 unterwegs sein).
Wenn dann solche Update-Eskapaden auftreten, liegen einmal schnell beträchtliche Teile der volkswirtschaftlichen Büro-PCs im Argen.
Kommentar:
Dass im Unternehmensumfeld die Vermeidung von MS-Office schwer ist, liegt auf der Hand. Dumm dabei ist, dass es meist nicht daran liegt, weil MS-Office besser ist, sondern weil die Geschäftspartner es auch benutzen. Und die benutzen es oft auch nur, weil es deren Geschäftspartner benutzen. 🙂 So zumindest mein Eindruck bei vielen Kleinbetrieben.
Es war wohl eine der besten Software-Entscheidungen meines Lebens, dass ich mich – aus Prinzip nie mit MS Office – angefreundet habe, um kostenseitig unötige Abhängigkeiten zu vermeiden.
In den 1980ern nutzte ich Tasword auf dem Schneider CPC.
Auf dem 386er-PC Anfang der 1990er war Word Perfect meine erste Wahl; insbesondere wegen der Tag-(„Tägg“)-Ansicht, die man als CPC’ler von Tasword gewohnt war.
Ende der 1990er folgte StarOffice, 2002 dann der Umstieg auf OpenOffice, das wir bis heute – im Mischbetrieb mit LibreOffice – nutzen.
Schulen, 10Finger-Schreiben und Overkill-Powerpoints mit MS-Office?
Ich kann Schulen nicht so ganz verstehen, die den Eltern den Kauf von MS-Office aufzwingen und die Schüler an den Riesen aus Redmond ausliefern.
An kaufmännischen Schulen … MS-Excel … meinetwegen, wenn es um Pivottabellen oder Formeln geht, die weit über Spaltensummen und Zeilenberechnungen hinausgehen.
Bei der Nutzung von Office-Software geht es primär darum, bestimmte Techniken, Begrifflichkeiten und Arbeitsweisen zu lernen, z.B. dass man Seitenumbrüche nicht mit 20 Leerzeilen macht, Einrückungen nicht mit Leerzeichen und Inhaltsverzeichnisse nicht per Hand. 🙂
Wenn man die wichtigen Arbeitsmittel in Open Office & Co. beherrscht, findet man die Einstellungen später auch alleine in MS-Office. Und wenn nicht, klickt man halt alle Menüs von links nach rechts, von oben nach unten durch und probiert alles aus; so hat unsere Generation die meisten Anwendungsprogramme erlernt.
Die Fahrschule absolviert man ja auch nicht in einem überteuerten SUV, der den Wendekreis eines Tanklasters hat, sondern in einem Alltagsgefährt.
🙂