** gelöst – Maus funktioniert nicht mehr richtig … Mauszeiger springt, hängt, setzt kurz aus, bewegt sich von selbst – Computer Maus Probleme

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Oftmals gilt: kleine Ursache, große Wirkung. Hier die häufigsten Fehlerursachen und deren Behebung:

Um Mausprobleme zu verstehen, hilft es, wenn man die Funktionsweise einer Maus bescheid weiß.

Eine Computermaus setzt die Mausbewegung auf dem Tisch (mithilfe des Betriebssystems) in Bewegungen des Mauszeigers auf dem Bildschirm um. Hierzu muss die Computermaus ermitteln, wie Sie auf dem Tisch bewegt wird.


++ moderne optische Maus:

Seit den 2000er-Jahren setzte sich die „optische Maus“ durch. Bei diesem Gerätetypus gibt es auf der Mausunterseite keine herausschauende Rollkugel mehr, sondern eine Abtast-Optik (oftmals sichtbar als z.B. rotes Licht). Die Abtastoptik beleuchtet die Tischoberfläche (mit mehr oder weniger sichtbaren Lichtwellen). Ein Sensor erfasst die Reflektion bzw. die Veränderung der Reflektion während der Mausbewegung auf dem Tisch und ermittelt aus den Faktoren „Geschwindigkeit der Veränderung“ und „Richtung der Oberflächentexturverschiebung“ die vom Computer umzusetzende Mauszeigerbewegung auf dem Monitor.

Problem 1: verstaubte, verschmutzte Optik (Unterseite der Maus)

Ein Wimpernhaar, eine Bartstoppel, ein Brotkrümelchen oder etwas Staub im Loch der Abtast-Optik auf der Mausunterseite reicht aus, um die optische Bewegungswahrnehmung der Maus zu stören. Die Folge: der Mauszeiger springt, hängt, „flimmert“ oder er bewegt sich von selbst.
Abhilfe:
Tief einatmen und das Loch der Abtast-Optik kräftig freipusten, ggf. sachte aussaugen und danach vorsichtig mit einem leicht befeuchteten Wattestäbchen austupfen/auswischen.
Zusätzlich die gesamte Mausunterseite reinigen, sowie die Tischoberfläche in Mausnähe stets sauber und staubfrei halten.

Loch mit Abtast-Optik in der Maus-Unterseite


Problem 2: zu gleichmäßige Tischoberflächen

Mit Einheitsfarbe lackierte Tische oder Glastische führen dazu, dass der Sensor bei der Bewegung über den Tisch keine bzw. zu wenig Oberflächenunterschiede wahrnimmt. Die Maus spinnt, sprich: der Mauszeige bewegt sich kaum.
Abhilfe:
Verwenden Sie – zumindest testweise – ein gutes Mauspad, Zeitungspapier, A4 Blatt oder feingeriffeltes Kunststoff-Brotschneidebrettchen, Holzvesperbrett oder sonstwas unterlegen. 🙂

Problem 3: Zusätzliche Fehlerquellen bei kabellosen Mäusen („Funkmäusen„)

  • die Batterie: Kabellose Funkmäuse besitzen eine Batterie. Prüfen sie bitte:
    a) Sitzt die Batterie richtig – und vor allem – korrekt ausgerichtet (+/- Pol) im Fach?
    b) Ist die Batterie ggf. fast leer? (setzen Sie mal testweise eine neue Batterie ein)
    Achten Sie beim Einsetzen der Batterie auf die korrekte Polung; im Batteriefach ist (oftmals als Reliefdruck) die richtige Ausrichtung der Batterie abgebildet.
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  • hoppla, war gar nicht an! Funkmäuse haben auf der Unterseite oft einen Schiebeschalter. Wenn die Maus gar nicht geht, prüfen Sie die Position des Schalters.
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  • falscher Sitz des USB-Empfängers: je näher der USB-Empfänger am Rechner eingesteckt zur Maus ist, desto besser. Denkbar ungünstig ist z.B. ein USB-Mini-Empfänger auf der Rückseite eines Stand-PCs, womöglich noch direkt in der elektromagnetisch „verstrahleten“ direkten Nähe des PC-Netzteils.
    Stecken Sie den Mini-Empfänger ggf. mal testweise in einen anderen USB-Anschluss des Rechners.
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  • Stromspareinstellungen der USB-Ports: Gerne veräppelt einen – insbesondere bei Funkmäusen/Funktastaturen – auch die Windows-eigene Energiesparfunktion im Windows-Geräte-Manager bei den Unterelementen der „USB-Controller“ (dort Karteireiter „Energieverwaltung“). Das Abschalten der dortigen Energiesparfunktion hilft oftmals.
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  • Billigprodukt: Billigmäuse haben meist schlecht entstörte und schlecht arbeitende Sender/Empfängereinheiten. Wer billig kauft, spart kein Geld! Daher: Funkmäuse/tastaturen für Arbeit und Zuhause möglichst nur von von den Marken Logitech, Cherry oder Microsoft verwenden.

++ alte Maus mit Rollkugel:


Die Computermäuse bis in die frühen 2000er-Jahre hinein waren „Rollkugelmäuse“. In der Computermaus befand sich eine gummierte Kugel. Die Gummi-Murmel kugel berührt in der Maus zwei kleine Rollen; eine Rolle für die Bewegungsrichtung „hoch/runter“, die andere Rolle für die Bewegungsrichtung „links/rechts“. Die Rollen sind meist über einen Umsetzungsmechanismus mit je einem gelöcherten Rad gekoppelt, dessen Bewegungsgeschwindigkeit von je einer kleinen Sensorelektronik (z.b. Lichtschranke) in die entsprechende Mauszeigergeschwindigkeit übersetzt wird. Daher die technische Bezeichung „optomechanische Maus“.

Problem: Die gummierte Rollkugel auf der Mausunterseite nimmt durch die Reibung/Haftung natürlich über die Zeit von der Tischoberfläche Staub, Bartstoppeln, Hautschüppchen und Flusen mit ins Mausinnere. Dadurch leidet die Übertragung der Bewegung von der Rollkugel auf die Mess-Rollen … bzw. oftmals wickelten sich auch Haare um die Mess-Rollen und führten dazu, dass die Achsen der Rollen blockierten.

Abhilfe: Öffnen der Mausunterseite (meist eine Viertelsdrehung eines runden Deckelverschlusses); Entnahme der Rollkugel, Säuberung der Rollkugel, Säuberung der beiden innenliegenden Rollen und deren Achsen mit Fingern, Pinzette oder feuchtem Wischtuch oder feuchtem Wattestäbchen.

(schematische Skizze einer „alten“ Maus mit Gummi-Murmel; Skizze aus Wikipedia)

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