Viele Zentralbanken/Notenbanken erkunden CBDC’s (Central Bank Digitral Currencies). Die Covid19-Pandemie und die damit verbundenen Liquiditätsengpässe beschleunigen diese „Erkundungen“. Die dritte Studie/Befragung der BIZ zeigt, dass viele Notenbanken mittlerweile vom „Erkunden“ zum „praktischen Experimentieren“ übergegangen sind. Das Papier zeigt auch, dass die meisten Notenbanken aktuell noch keinen Plan zur Einführung einer eigenen Wholesale CBDC verfolgen. Jedoch tragen sich Notenbanken, die ca. ein Fünftel der Weltbevölkerung repräsentieren mit dem Gedanken, innerhalb der nächsten drei (3 !!!!) Jahre, eine Retail-CBDC einzuführen.
Hier das 23-seitige Papier (dritte Umfrage/Erhebung der BIZ unter weltweiten Zentralbanken) zum o.g. Thema:
https://www.bis.org/publ/bppdf/bispap114.htm
Klingt kryptisch? Schauen wir in die Wikpedia:
„Man unterscheidet zwischen
(a) CBDCs, die von der entsprechenden Zentralbank nur an Geschäftsbanken und Nichtbank-Finanzinstitutionen (NBFI wie beispielsweise Versicherungen) ausgegeben werden (Wholesale CBDC) und
(b) einem System, bei welchem CBDCs Endkunden (Privathaushalten, Unternehmen etc) direkt zugänglich sind (Retail CBDC). Vorteil der Retail CBDC’s ist, dass Unternehmen und Haushalte nicht mehr dem Gegenparteirisiko bei Geschäftsbanken ausgesetzt wären. Auch könnten grenzüberschreitende Zahlungen bei Umgehung von Geschäftsbanken billiger und schneller werden.“
Wer aktuell noch in einer Bank arbeitet, sollte sich ggf. die beiden letzten Sätze nochmal durchlesen.
Zum Thema Retail-CBDC’s gibt es ein separates 16seitiges Papier der BIZ:
https://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qt2003j.htm
