Man fragt sich langsam, ob beim Pandemiemanagement der Landes- und Bundesregierungen noch ein Restfunken Problemlösungsfähigkeit vorhanden ist ….
In Bayern geht es nach den Pfingstferien nahezu von Null wieder in die Vollen. Erst hieß es, die Schulen gehen größtenteils wieder in den Präsenzunterricht. Soweit OK. Die Außengastronomoie hatte in weiten Teilen Bayerns bereits in der zweiten Pfingstferienwoche bereits offen. Ab dem 7.Juni kippt die bayerische Koaliation zum 7.6. eine Vielzahl anderer Beschränkungen. Von Innengastronomie bis Hallensport gehts direkt ab den Pfingstferien gefühlt von Null auf Hundert … ebenso könnte es dann den Inzidenzzahlen ergehen.
Mit diesen Maßnahmen wird es in Bayern erneut nahezu unmöglich sein, die Rolle der Schulen beim Pandemiegeschehen nachzuvollziehen geschweigedenn deren Rolle zu entkräften. Es dürfte daher niemanden verwundern, wenn in in der dritte Juni-Woche erneut ein Lockdown erfolgt, wenn die Zahlen aufgrund zuvieler gleichzeitiger Lockerungen (a) nach oben gehen und (b) daraus nicht ersichtlich wird, welche der Lockerungen für die steigenden Zahlen verantwortlich sind.
Eine geschicktere Vorgehensweise wäre gewesen:
- nach den Pfingstferien erstmal nur die Schulen mit Schnelltests öffnen
- zwei Wochen nach den Pfingstferien die Innengastronomie
- nach weiteren zwei Wochen weite Lockerungen wie z.b. Hallensport
Scheinbar ist in Regierungskreisen niemand gewillt oder niemand fähig, aus systematisch zeitversetzten Lockerungen/Schließungen neue Erkenntnisse zu entwickeln … Daher lautet meine Prognose: Wir sehen uns spätestens Ende Juni 2021 in irgendeiner Art Lockdown wieder….
